- Lothar Weinrauch
(15) Weißabgleich
Aktualisiert: 1. Mai 2020
Was versteht man unter diesem Begriff
Zum Fotografieren benötigt man Licht.
Wir kennen Licht in vielerlei Formen :
Natürliches Sonnenlicht
Licht unter bewölktem Himmel
Sonnenuntergang / Abendsonne
Licht einer Glühlampe
Blitzlicht
LED-Licht
Neonlicht am Arbeitsplatz
Farbiges Licht von Reklametafeln
Licht kann gleisend hell sein, gedimmt oder auch ganz schwaches Mondlicht. Und es hat unterschiedliche Farbtemperaturen, die in Kelvingrad gemessen und angegeben werden.
Das menschliche Auge besitzt so etwas wie einen „automatischen Farbausgleich“ (chromatische Adaption).
So empfinden wir ein weißes Blatt Papier in unterschiedlichen Lichtsituationen immer als „weiß“.
In der digitalen Fotografie können diese unterschiedlichen Farbtemperaturen zu Farbstichen im Bild führen.
Vermieden wird dies durch die Funktion Weißabgleich ( auch White Balance oder WB genannt).

Die Funktion Weißabgleich ist im Kamera-Menü zu finden ( hier am Beispiel SONY)
In diesem Fall ist die Einstellung "Schatten"
zu sehen.
Geht man auf das Untermenü, sind weitere Einstellungsmöglichkeiten vorhanden

Hier der Menüpunkt "Schatten"

Durch Betätigen der
Multifunktionstaste oder Touchscreen
lassen sich die Menüpunkte anwählen.
Hier wurde die Option AUTO oder AWB
(automatic white balance) gewählt.
Weißabgleich / Simulation der Farbverschiebung
Die Spielzeugautos stehen bei allen Fotos auf einer geeichten KODAK-Graukarte (neutrales Grau)

Foto 1
Belichtung bei diffusem Tageslicht
ca. 5.500 Kelvin
Farbe: neutral

Foto 2
Belichtung bei Mittagslicht mit hohem
Blauanteil
ca. 6.400 Kelvin
Farbe: kühl

Foto 3
Belichtung bei Abendlicht mit hohem
Gelbanteil
ca. 4.200 Kelvin
Farbe: warm
Um Farbschwankungen auszugleichen, verwendet man üblicherwiese den Automatischen Weißabgleich. Die Farben erscheinen in dieser Einstellung weitgehend ausgewogen, neutral und natürlich ( siehe Foto 1 )
Besondere Aufnahmesituationen verlangen möglicherweise auch eine manuelle oder halbmanuelle Farbkorrektur.
Im Menüpunkt Weißabgleich finden sich für diese Zwecke weitere Untermenüs.
So zum Beispiel die Einstellungen:
Tageslicht, Schatten, Bewölkt, Blitz, Glühlampe, Leuchtstoffröhre, ferner Menüpunkte für individuelle Anpassung und diverse Farbfilterfunktionen.
Je nach Kamerahersteller und Modell sind unterschiedliche Optionen vorhanden.
Darüber hinaus bietet die digitale Bildbearbeitung zahlreiche Möglichkeiten der Farbkorrektur.